St. Martin in Coronazeiten - ... wie soll das denn gehen...?
Das fragten wir uns und wollten eigentlich nicht hören, dass es ohne Laternen basteln, ohne Laterne laufen, ohne Lieder, ohne St. Martins-Andacht und ohne Teilen einfach nur ein ganz normaler Schultag sein sollte.
Also haben wir neu gedacht, und folgendes ist dabei entstanden: Die Viertklässler*innen haben Laternen mitgebracht und diese in der Kirche aufgehängt. Außerdem haben sie im Unterricht überlegt, wie und was sie heutzutage teilen könnten wie der Heilige Martin vor langer Zeit. Es wurde ein Mantel gestaltet mit den unterschiedlichsten Dingen: Spielsachen, Essen, Kleidung, aber auch Zeit und Freundschaft, Lachen und Traurigkeit, Ängste und Sorgen. Am St. Martinstag konnten dann alle Schülerinnen und Schüler der Vorschule bis zur 3. Klasse kohortenweise einen Laternenumzug durch die dunkle, nur mit den Laternen beleuchtete Kirche machen. Laternenlieder gab´s zwar nur von CD, aber die selbst gebackenen Martinsgänse am Ausgang waren echt, so wie immer. Zwar fehlte auch das Martinsfeuer auf dem Schulhof, aber trotzdem kam ein Gefühl von Gemeinschaft und Wärme auf. Am weiteren Vormittag feierten alle Grundschüler*innen noch eine kleine Martinsandacht über Lautsprecher, in der noch einmal allen bewusst wurde, wie wichtig das Miteinander, das Aufeinander achten und das Teilen auch für uns heute noch ist.
Mittags stand dann der Transporter auf dem Schulhof bereit, in den wir nacheinander unsere Weihnachtspäckchen für Kinder in Osteuropa einladen durften. Und so konnten wir wieder einmal zeigen "Die Boni teilt wie der Heilige Martin".
Ulrike Seyffarth