In einem Vorgespräch Anfang Mai in der Schule hatten sich die Schüler auf 4 Ausschüsse geeinigt, die sie interessierten. Den Rechtsausschuss, den Bildungsausschuss, den Kulturausschuss und den Auswärtigen Ausschuss.
Am Donnerstag tagte das Schülerforum in den Räumen der Hamburger Hauptkirche St. Michaelis. Vormittags wurden die Themen in den einzelnen Ausschüssen intensiv diskutiert.
Im Rechtsausschuss wurde über das Wahlrecht ab 16 diskutiert. Darüber hinaus haben sich die Ausschussmitglieder intensiv damit beschäftigt, wie man das Politikinteresse bei Jugendlichen wecken kann. Das Arbeitsklima war sehr gut, weil jeder etwas zum Thema beigetragen hat.
Im Bildungsausschuss stand die Arbeit unter der Fragestellung: Wir wollen lernen, aber wie? Inhaltlich ging es um die Schulreform in Hamburg, über die Ergebnisse der Pisa-Studie, um Ganztagsschule ja oder nein. Es wurde intensiv diskutiert, alle gaben sich beteiligt und die Gespräche fanden in einem sehr angemessenen Umgangston statt.
Im Kulturausschuss ging es vorrangig um die veränderten Lebensbedingungen im Stadtteil Wilhelmsburg, die im Zusammenhang mit der IBA und IGS auf den Stadtteil zukommen. Dabei standen mögliche soziale Probleme im Mittelpunkt der Diskussion, die auch in diesem Ausschuss sehr lebhaft war.
Im Auswärtigen Ausschuss ging es um das Thema Afghanistan. Probleme und Fehler im ISAF-Einsatz wurden in der Diskussion erörtert. Anschließend wurden Lösungsvorschläge gesucht, um eine bessere Stuktur ins Land zu bringen. Angesichts der Schwere der Thematik wurde auch in diesem Ausschuss sehr konzentriert gearbeitet.
Mittags gab es Pizzza. Nachmittags wurden Resolutionen vorbereitet und Reden formuliert für die Plenumssitzung am Freitag. Die Ausschussarbeit war so intensiv, dass die Ausschüsse fast eine Stunde länger tagten als geplant.
Am Freitag tagte das Schülerforum dann im edlen Saal der Bucerius Law School. Nach parlamentarischen Regeln wurde engagiert diskutiert, es gab Reden, Gegenreden und offene Debatten. Dabei beteiligten sich fast alle Schüler an der Diskussion und es kam zu einer Debatte auf relativ hohem Niveau. So lernten die Schülerinnen und Schüler Politik als Beteiligte kennen, denn obwohl allen der spielerische Charakter der Veranstaltung klar war hatte die Debatte durchgängig eine große Ernsthaftigkeit. So lernten die Schüler nach dem Besuch des Reichstages im April Politik durch eigene Erfahrungen kennen.
Insgesamt war es eine hervorragende und beeindruckende Veranstaltung. Herzlichen Dank an das Team des europäischen Jugendparlaments unter der Leitung von Adrian Loetz. |